Diversität

Wir stehen in Deutschland noch ganz am Anfang.
52%
unseres Einkommens lässt sich statistisch mit unserer Herkunft erklären. Beim Bildungserfolg rund 50%.
90%
der in Deutschland lebende Menschen bestätigen: Es gibt Rassismus in Deutschland, jede*r 5. war bereits selbst betroffen.
39%
erlebten am Arbeitsplatz bereits Ausgrenzung oder Kontaktabbruch aufgrund des Transseins.
Fast 50%
der queeren Schüler*innen in Deutschland haben in ihrer Schulzeit Mobbing erlebt.
52%
mehr Zeit werden durchschnittlich von Frauen täglich für unbezahlte Sorgearbeit verwendet.
50%
der eingewanderten Fachkräfte verlassen Deutschland wieder wegen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung.
30%
des Nachwuchs für Führungskräfte in der Wirtschaft sind Frauen. Auf Senior Ebene halbiert sich ihr Anteil.
40%
weniger verdienen Mütter durchschnittlich mit einem Kind im Laufe ihres Lebens als kinderlose Frauen. Haben sie drei oder mehr Kinder sind es sogar fast 70%.
2 zu 1
ist das Verhältnis von Männern zu Frauen in Film und Fernsehen. Die wenigen weibliche Zeichentrickfiguren werden „supersexualisiert.“
10%
der Beratungsanfragen an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes beziehen sich auf das Merkmal Alter.
98%
aller Wohnungen und Einfamilienhäuser in Deutschland sind nicht einmal annähernd barrierefrei.
9%
mehr Fälle von Diskriminierung wurden 2020 in Deutschland gemeldet im Vergleich zum Vorjahr.
Wir wollen eine vielfältige Gesellschaft über alle Ebenen und Gesellschaftsbereiche hinweg mit fairer Repräsentation, Gleichberechtigung und echter Wahlfreiheit – für alle.

Nur eine diverse Gesellschaft ist gewappnet, um die Herausforderungen von heute zu meistern und langfristig zukunftsfähig zu bleiben: Diverse Teams sind erfolgreicher – in Unternehmen ebenso wie in der Wissenschaft und Politik. Laut McKinsey könnten 50 Prozent des prognostizierten Fachkräftemangels in Deutschland durch personelle Vielfalt in Unternehmen abgefedert werden. Dafür müssen wir uns als Gesellschaft ändern und ein gesamtgesellschaftliches Umdenken anstoßen.

Unser Fokus

Wir konzentrieren uns darauf, Vorurteile und tradierte Rollenbilder zu durchbrechen, aufzuklären und durch inspirierende Geschichten und Projekte zum Reflektieren, Handeln und Mitmachen anzuregen. Wir setzen uns für mehr Diversität, Chancengleichheit und Inklusion in Deutschland ein. Denn nur als vielfältige Gesellschaft können wir die massiven Herausforderungen der kommenden Jahre meistern. Dafür benötigen wir einen Bewusstseinswandel, der weitere Veränderung anstoßen kann.

Mit MoreDiversity wollen wir Impulsgeber für diesen Wandel sein: Als Non-Profit-Organisation und Bewegung klären wir über Diversität, Chancengleichheit und Inklusion auf, indem wir Menschen, Projekte und Initiativen vorstellen, die sich schon heute für eine diversere Gesellschaft einsetzen.

Veränderung entsteht durch Reflektieren und Handeln. Jeder einzelne Schritt zählt, denn Wandel braucht uns alle. Gemeinsam durchbrechen wir althergebrachte Rollenbilder und Vorurteile – von der Kita bis zur Chef*innenetage, vom Einzelnen bis hin zu Politik und Unternehmen. Wir wollen ein Umdenken auf sämtlichen Ebenen anstoßen und unterstützen.

Jeder Schritt zählt, jetzt direkt mitmachen!

Lies unsere 6 Haltungsansätze für mehr Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration in Wirtschaft, Politik, Schulsystem und im Alltag und erfahre, wie du sie in deinem Umfeld integrieren kannst.

MoreDiversity Glossar

Diversität
Chancengerechtigkeit
Inklusion
Intersektionalität
Diversität

Alter, Hautfarbe, Geschlecht, ethnische Herkunft, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung, körperliche oder psychische Fähigkeiten, Familienstand, Sprache, Aussehen, Ideen, Einstellungen, Persönlichkeit und Werte: All das sind Identitätsmerkmale, die uns voneinander unterscheiden oder die wir gemeinsam haben. Diversity bedeutet, diese Unterschiede und Gemeinsamkeiten wahrzunehmen, wertzuschätzen – und die dahinter liegenden Machtverhältnisse zu hinterfragen. Denn nach wie vor bestimmen diese “Marker” unsere Chancen und Möglichkeiten in der Gesellschaft: Männer haben es in vielen Bereichen leichter als Frauen, Menschen ohne Behinderung werden gegenüber Menschen mit Behinderung bevorzugt.

Chancengerechtigkeit

Chancengerechtigkeit heißt, dass alle so gefördert werden, dass sie am Schluss die gleichen Chancen haben. Für die Bildung bedeutet das zum Beispiel, dass es Aufgabe der Kitas und Schulen ist, Bildungsunterschiede zwischen Kindern aus privilegierten und benachteiligten Familien auszugleichen. Es reicht nicht, allen die gleichen Möglichkeiten zu bieten. Kinder aus benachteiligten Schichten brauchen mehr Förderung, um später die gleichen Chancen wahrnehmen zu können. Und in einem Bewerbungsverfahren sollte die Personaler*in berücksichtigen, dass je nach Herkunft nicht alle Bewerber*innen die gewünschten Codes beherrschen.

Inklusion

Inklusion bedeutet “Einschluss”: Zum Beispiel sollen Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft eingeschlossen werden oder Arbeitnehmende in die Entscheidungen eines Unternehmens. Der Begriff zielt auf die Schaffung einer Gesellschaft oder Umgebung ab, in der sich jede Person oder Gruppe willkommen, respektiert, unterstützt und voll beteiligt fühlt. Es geht darum, Vielfalt erfolgreich umzusetzen, indem man eine Kultur der psychologischen Sicherheit und Zugehörigkeit schafft.

Intersektionalität

Geschlecht, Herkunft, Alter, Klasse, Behinderung und vieles mehr: Personen werden aufgrund verschiedener sozialer Merkmale diskriminiert und häufig wirken verschiedene Diskriminierungsformen zusammen: Eine schwarze Frau zum Beispiel hat nicht nur aufgrund ihrer Hautfarbe, sondern auch aufgrund ihres Geschlechts Nachteile. Sie macht damit eine völlig andere Erfahrung als eine weiße Frau ohne Migrationshintergrund. Dieses Phänomen wird als Intersektionalität (von Englisch „intersection“ = Kreuzung) beschrieben.